Am 2. Juli besuchte die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen die Stiftung Eben-Ezer. Sie war auf Einladung von Eben-Ezer und des Vereins „…an die Arbeit e.V.“ gekommen, dessen Vorsitzender Walter Kern ein guter Freund von Frau Middendorf ist.
Nach einem intensiven Austausch mit der Geschäftsführung Maike Krüger und Falko Heise führte sie ein Gang über das Gelände von Neu Eben-Ezer ins Wohnheim Bethanien. Hier informierte sie sich bei den Mitarbeitenden über die Anforderungen, die die herausfordernde Pflege der sehr schwer beeinträchtigen Menschen, die dort leben, an die Fachkräfte stellt. Sie war sehr beeindruckt von dem, was dort geleistet wird. Das brachte sie auch in dem Impulsreferat „Gegenwart und Zukunft der Pflege“, das sie im Anschluss im Kirchlichen Zentrum vor zahlreichen Gästen hielt, zum Ausdruck.
Eine hohe Belastung des Pflegepersonals durch Personalmangel, wachsende Anforderungen durch Bürokratie, komplexe Krankheitsbilder und Sprachbarrieren und die drohende Altersarmut von pflegenden Angehörigen sind nur einige Aspekte, die die aktuelle Situation in der Pflege kennzeichnen. Dem entgegenwirken können ein Ausbau der Finanzierung über die Kranken- und Pflegeversicherung, die Stärkung des Ehrenamtes in der Pflege und mehr Unterstützung für pflegende Angehörige (Wertschätzung, Kuren etc.).
Im Anschluss an den Vortrag konnten die Teilnehmenden der Politikerin ihre Vorstellungen von einer besseren Pflege mit auf den Weg geben.
Die Veranstaltung war Teil der Reihe „Nah am Menschen – Job mit Sinn“, die am 11. November fortgesetzt wird.

v. l. Walter Kern, Maike Krüger, Claudia Middendorf und Falko Heise